Wenn KollegInnen Dich krank machen

5 Tipps bei Mobbing in der Pflege

Überall, wo Gruppen aufeinandertreffen, kann es zu Differenzen oder Streitigkeiten kommen. Auch Dir ist bestimmt klar, dass man nicht jede/n mögen muss. Meinungsverschiedenheiten oder auch mal eine emotionale Auseinandersetzung sind noch kein Mobbing. Wird eine Person jedoch systematisch und über einen längeren Zeitraum regelmäßig verbal oder non verbal schikaniert und ausgegrenzt, spricht man von Mobbing. Egal, ob Du frisch examiniert bist, seit 30 Jahren fest im Job stehst oder gerade die Ausbildung begonnen hast: Jeder kann Opfer von Mobbing werden. Physische und psychische Symptome wie Bauchschmerzen, Schlafstörungen und Panikattacken können die Folge von Mobbing sein und auch schwerwiegende Erkrankungen wie Depressionen können sich auf der Grundlage von Mobbing manifestieren. Wie Du aktiv vorgehen kannst, wenn Du von Mobbing betroffen bist, erfährst Du hier.

1. Das Problem erkennen und annehmen

Ganz wichtig: Jeder kann Opfer von Mobbing werden. Du trägst keine Schuld daran, gemobbt zu werden. Häufig spielen eine Vielzahl von Aspekten zusammen, die eine Situation heraufbeschwören, in der es zu Mobbinghandlungen gegen Einzelpersonen kommt. Mögliche Faktoren sind zum Beispiel folgende:

Zum einen können strukturelle Probleme ein begünstigender Faktor sein, wenn beispielsweise kein Konfliktmanagement im Team stattfindet oder die Stationsleitung kein angemessenes Führungsverhalten zeigt und über Konflikte im Team hinwegsieht. Ebenso spielen stressfördernde Umstände wie der Personalmangel eine große Rolle, da hierdurch der allgemeine Leistungsdruck und der persönliche Stresspegel erhöht wird.

Gewalt 1 Shutterstock Gpointstudio
Foto: Shutterstock/Gpointstudio

Täter fallen vor allem durch ein geringes Selbstwertgefühl auf. Diese wollen ihre Position und ihr Ansehen in der Gruppe erhalten und fühlen sich schnell bedroht. Ein Trigger, wie zum Beispiel der neue, engagierte Mitarbeiter oder ein Missverständnis in der Kommunikation, reichen für TäterInnen dann schon aus, um Mobbingprozesse in Gang zu setzen. Besonders beliebte Opfer sind Menschen, die eher introvertiert sind oder zu einer Randgruppe gehören. Bist Du von Mobbing betroffen, solltest Du folgende Schritte beachten.

2. Führe ein Mobbing-Tagebuch

Dokumentiere die Situationen, in denen das Mobbing auftritt oder Du Dich schikaniert, ausgeschlossen oder verletzt fühlst, mit Datum und Uhrzeit. Beschreibe dabei auch Dein eigenes Verhalten und die Umstände, unter denen das Mobbing auftritt. Dokumentiere, wer an den Handlungen beteiligt ist und wie sich das Mobbing äußert. Beschreibe auch die Konsequenzen des Handelns für Dich persönlich: Wie fühlst Du Dich?

Selbstfürsorge in der Pflege
Foto: Shutterstock/PeopleImages.com – Yuri A

Das ist wichtig, damit Du Beweise vorweisen kannst, wenn es zu einem Gespräch mit der Dich mobbenden Person oder zu rechtlichen Entscheidungen kommen sollte und der Mobber bzw. die Mobberin die Handlungen bestreitet.

3. Den Selbstzweifeln nicht die Überhand lassen

Mache Dir immer wieder bewusst – auch wenn es Dir schwerfällt – dass Du keine Schuld an dem Mobbing trägst. Um Dein Selbstwertgefühl zu stärken, können verschiedene Aktivitäten sinnvoll sein: Verbringe Zeit mit Freunden, nimm Dir Zeit für Hobbys oder powere Dich beim Sport aus. Auch Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und autogenes Training können Dir dabei helfen, Dich abzulenken und Dich zu entspannen. Lasse das Mobbing nicht Dein Leben bestimmen!

4. Raus aus der Isolation

Mobbinghandlungen dienen auch dazu, Dich als betroffene Person zu isolieren und auszugrenzen. Lasse das nicht zu und suche Dir Verbündete. Es gibt sicherlich KollegInnen, die sich nicht an dem Mobbing beteiligen. Vertraue Dich diesen KollegInnen an und schildere ihnen Deine Situation. Wende Dich in jedem Fall an den Betriebs- oder Personalrat. Dieser steht Dir beratend und unterstützend zur Seite.

Mobbing in der Pflege
Foto: Shutterstock/Pixel-Shot

Ist Deine vorgesetzte Person die mobbende Instanz, wende Dich ebenso an den Betriebs- oder Personalrat. Dieser unterstützt Dich in dem weiteren Vorgehen und begleitet Dich auch bei einem Gespräch mit der nächsthöheren Instanz, wie der Personalleitung oder der Geschäftsführung.

5. Das Klärungsgespräch

Handelt es sich bei der mobbenden Person um ArbeitskollegInnen, kann ein Klärungsgespräch mit einer neutralen Instanz, wie dem Vorgesetzten oder der Personalleitung, Dich dabei unterstützen, besagte Person auf ihr Verhalten anzusprechen. So machst Du ihr klar, dass das Verhalten nicht in Ordnung ist. Zeugen sowie Dein Mobbing-Tagebuch helfen Dir dabei, die Mobbingsituationen zu rekonstruieren und zu belegen.

Fruchtet das Klärungsgespräch nicht und die Schikanen dauern an, solltest Du Deinen Vorgesetzten bzw. den Betriebsrat darüber in Kenntnis setzen. Spezielle Beratungsstellen können Dich weitergehend unterstützen und Dir auch bei der Vermittlung einer Rechtsberatung oder psychologischer Unterstützung behilflich sein.

Fazit

Wenn Du von Mobbing betroffen bist, ist es wichtig, das Mobbing nicht zu verharmlosen, denn Mobbing kann gravierende physische und psychische Folgen haben. Isoliere Dich nicht, sondern suche das Gespräch mit anderen KollegInnen oder dem Betriebsrat. Lasse nicht zu viel Zeit verstreichen, in der Hoffnung, dass sich das Verhalten des Mobbers bzw. der Mobberin bald ändert, sondern werde aktiv. Dokumentiere die Mobbinghandlungen und suche das Gespräch mit der mobbenden Person und einer neutralen Instanz. Sollte sich die Situation jedoch nicht verbessern und dazu beitragen, dass Du Dich weiterhin unwohl fühlst, solltest Du Dir ein neues und gesünderes Arbeitsumfeld suchen. Am Ende des Tages haben Deine physische und psychische Gesundheit oberste Priorität.

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