So packst Du Dein Examen

Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Examensprüfung

Am Ende der dreijährigen Pflegeausbildung steht das Examen. In einer mündlichen, schriftlichen und praktischen Prüfung sollen die SchülerInnen zeigen, was sie gelernt haben. Die Lern- und Prüfungsphase wird von viel Stress und immensem Druck bestimmt. Aber es gibt Wege und Möglichkeiten, erfolgreich durch die Prüfungsphase zu kommen, ohne den eigenen Kopf zu verlieren. Egal, ob schriftliche, mündliche oder praktische Prüfung: Wir geben Dir Tipps an die Hand, um das Examen zu meistern.

Die schriftliche Examensprüfung

Erstelle Dir einen Lernplan! Notiere darin realistische Ziele, um die Prüfungsinhalte nachzuarbeiten und vorzubereiten. Deine Mitschriften aus dem Unterricht und Dein Pflegebuch helfen Dir, komplexe Zusammenhänge zu verstehen. Auch, wenn es nervt: Fang am besten früh an, die Inhalte nachzubereiten. Dann hast Du vor dem Examen weniger Stress.

Tipps für die Examensprüfung
Foto: Shutterstock/TippaPatt

Kleingruppen können eine tolle Möglichkeit sein, um über große Themenkomplexe zu sprechen und Wissenslücken zu schließen. Fragt Euch gegenseitig ab, erklärt Euch Zusammenhänge und helft Euch gemeinsam, die Inhalte nachzuvollziehen. Auch Altklausuren sind hilfreich, damit Du Dir einen Eindruck über die Aufgabentypen machen kannst. Dann kannst Du besser einschätzen, was Dich erwarten wird.

Die mündliche Examensprüfung

Reden, reden, reden! Du hast Dich gut vorbereitet, die Lerninhalte sitzen und Du weißt, wovon du redest. Auch, wenn Du Dich nicht danach fühlst, versuche Deinen PrüferInnen dieses Gefühl zu vermitteln. Sei selbstbewusst und bezieh Dich auf das Gelernte. Wenn Du auch mal unsicher bist, oder nicht weiterweißt, rede über einen Aspekt des Themas, bei dem Du Dich sicher fühlst. Rede ruhig und langsam. In Stresssituationen passiert es schnell mal, dass man schneller redet, als man eigentlich möchte oder sich verhaspelt. Atme deswegen einmal tief durch – auch wenn’s schwerfällt – und versuche Dein Redetempo zu drosseln. Lass Dich nicht aus dem Konzept bringen, wenn es Rückfragen gibt oder die PrüferInnen Dich unterbrechen. Oft versteckt sich dahinter die Möglichkeit, einen anderen Schwerpunkt bei der Beantwortung der Frage zu setzen.

Die praktische Examensprüfung

Der Endgegner für viele Auszubildende. Aber keine Sorge: Die Vorbereitung beginnt bereits ab Deinem ersten Ausbildungseinsatz. Deine PraxisanleiterInnen unterstützen Dich dabei, die Pflege entlang der geltenden Hygienerichtlinien und hausinternen Standards durchzuführen. Auch bei Fragen kannst Du Dich immer an Deine PraxisanleiterInnen oder die Schule wenden.

Zur Vorbereitung auf Deine praktische Examensprüfung ist es gut, wenn Du Dich über die PatientInnen auf der Station informierst. Verschaff Dir einen Überblick über typische Krankheitsbilder, Prophylaxen bei häufigen Pflegeproblemen und Hygienestandards. Je nach Einrichtung ist es möglich, dass Du Dir im Vorfeld schonmal Deinen Pflegewagen vorbereiten kannst. Mach Dir am besten vorher eine Liste mit wichtigen Gegenständen, die nicht fehlen dürfen.

Tipps für das Examen
Foto: Shutterstock/arsstudiopro

Wie auch bei der mündlichen Prüfung gilt: Sei selbstbewusst und rede! Sprich mit Deinen PatientInnen und informiere sie über Deine Pflegemaßnahmen. Rede mit Deinen KollegInnen und bitte sie um Hilfe, wenn Du Deine PatientIn im Bett hochziehen oder umpositionieren musst. Hat die Person Schmerzen und es ist kein Bedarfsmedikament angeordnet? Rede mit dem Arzt!

Wichtig ist eine patientenzentrierte Arbeitsweise. Du hast Dir in Deinem Vorgehensplan notiert, Deinen PatientInnen vor dem Frühstück bei der Körperpflege zu unterstützen, aber die zu pflegende Person möchte vorher lieber frühstücken? Geh auf Patientenwünsche ein und sei flexibel. Es geht nicht darum, ein einstudiertes Theaterstück vorzuspielen. In der Pflege kann immer Unvorhergesehenes passieren, eine durchdachte Organisation, gutes Timing und eine patientenzentrierte Planung können Dir dabei helfen, nicht im Strudel aus Stress und Panik unterzugehen. Behalte den Rundumblick und achte vor allem auf typische Fehlerquellen, wie Hygienemaßnahmen oder die 6-R-Regel beim Richten von Medikamenten.

Erste Hilfe bei Prüfungsstress

Du hast gelernt, die Prüfungsinhalte strukturiert und verinnerlicht, aber Du hast trotzdem das Gefühl, dass Du nichts weißt? Bei dem Berg an Lernstoff kann man sich nicht jede Notiz merken. Das Wichtige ist, dass Du die Zusammenhänge und das Gelernte verstanden hast. Welche Fragen in der Prüfung drankommen oder ob Deine PatientInnen produktiv sind, kannst Du nicht vorhersehen. Einen Tag vor der Prüfung bringt es wenig, sich den kompletten Lernstoff von drei Jahren Ausbildung ins Gedächtnis zu klopfen. Tu am Tag vor der Prüfung etwas für Dich: Geh an die frische Luft, mache Sport oder sei kreativ.

Tipps für das Examen
Foto: Shutterstock/Vincent B David

Vermeide es, zwei Stunden zu früh vor Deinem Prüfungstermin vor Ort zu erscheinen. Die anderen sind immerhin mindestens genauso aufgeregt wie Du und diese Aufregung bauscht sich nur immer weiter nach oben. Atemmeditationen können Dir helfen, Dich auf den Moment zu konzentrieren und das negative Gedankenkarussell zu unterbrechen.

Und denk daran: Die PrüferInnen sind auch nur Menschen und niemand wünscht dir Böses. Am Ende wollen alle, dass Du die Prüfungen bestehst!

Quellen
  • mind. 23 €/Std.
  • Urlaubsplanung
  • Flexibilität
  • Ansprechperson
  • max. 35 h/Woche
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  • 30 Urlaubstage

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