Dauerbelastung Ekel in der Pflege

Tipps für einen professionellen Umgang

Erbrochenes, Ausscheidungen, Blut und schlecht heilende Wunden: Die Pflege steckt manchmal voller unvorhersehbarer Überraschungen. Vor was genau wir uns ekeln, ist individuell. Tatsache ist: Jeder ekelt sich vor etwas. Als Pflegekraft stehst Du vor der Herausforderung, einen professionellen Umgang mit dem Ekelgefühl zu finden. Was Ekel genau ist, wie er entsteht und wie Du in solchen Situationen Dein Gesicht wahren kannst, erklären wir Dir jetzt.

Was ist Ekel eigentlich?

Ekel ist ein Schutzmechanismus unseres Körpers und dient als angeborenes Warnsignal vor potenziell schädlichen Substanzen. Empfinden wir Ekel, so reagiert der Körper sofort mit physiologischen Reaktionen wie Übelkeit oder vermehrtem Schwitzen und gibt das Signal zur Flucht aus der Situation. In der Pflege geht das nicht. Viele Situationen im Pflegealltag sind potenziell ekelerregend. Vor allem der Geruchssinn ist bei Ekelempfindungen besonders sensibel und verleitet einen dazu, das Gesicht zu verziehen oder sich abzuwenden. Dabei ist Ekel nicht nur kulturell beeinflussbar, er wird auch im Laufe der Erziehung sozialisiert. Abhängig von eigenen Erfahrungen, der Gewöhnung an den Ekel und der Beziehung zur pflegebedürftigen Person kann das Ekelgefühl sich verändern.

Ekel in der Pflege
Foto: Shutterstock/Kmpzzz

Das Problem mit Ekel in der Pflege

Wie schon vorher erwähnt, kann der Körper in der Pflege nicht immer so reagieren, wie er will. Man kann zum Beispiel nicht einfach die Flucht ergreifen, sobald man sich vor etwas ekelt. Gerade deshalb ist die Rollenerwartung in der Pflege ein großes Problem. Pflegekräfte sollen stets ausgewogen, freundlich, einfühlsam und fürsorglich sein. Es wird völlige Beherrschung erwartet – und somit auch Kontrolle über die eigene Mimik und Gestik. Pflegekräfte müssen häufig gegen Körperreaktionen ankämpfen.

Ein weiteres Problem ist, dass Gefühle wie Ekel häufig tabuisiert werden. Durch das Zeigen von Ekel, wie beispielsweise das Rümpfen der Nase oder Würgen, kann sich die sowieso schon vulnerable Situation des zu Pflegenden verstärken. Hierbei kommt es oft zu problematischen Verschiebungen der Ekelempfindung, da Pflegekräfte aufgrund von Rollenerwartungen versuchen, das Gefühl zu unterdrücken, was zu emotionaler Dissonanz und somit zu vermehrtem Stress führt.

Wie gehe ich professionell mit dem Gefühl von Ekel um?

Jeder Mensch empfindet andere Dinge ekelig und hat eine individuelle Ekel-Schmerzgrenze. Für manche sind Sputum und Erbrochenes besonders ekelerregend, für andere sind Ausscheidungen oder schlecht heilende Wunden schlimmer. Jede Pflegekraft muss für sich selbst herausfinden, was ihre persönlichen Ekel-Trigger sind, um persönliche Coping-Strategien zu entwickeln. Wichtig ist: Gefühle wie Ekel müssen nicht unterdrückt werden und man muss sich dafür auch nicht schämen!

Aber was genau kann ich tun, um mit Ekel umzugehen? Schutzkleidung kann helfen, Distanz zu bewahren. Gegen Gerüche kann man zum Beispiel ätherische Öle unter die Nase reiben und einen Mundschutz aufsetzen, Raumspray verwenden oder lüften. Ebenfalls kann man versuchen, die eigene Atmung anzupassen. Hierzu sollte man beispielsweise nur durch den Mund atmen.

Ekel in der Pflege
Foto: Shutterstock/mgequivalents

Bleibe handlungsfähig, indem Du Dich auf die Pflegemaßnahme konzentrierst. Auch ein Perspektivwechsel kann helfen, Ekelgefühle in den Hintergrund zu rücken. Nach einer Situation, die Ekel in einem ausgelöst hat, kann man an die frische Luft gehen, etwas trinken und mit KollegInnen sprechen. Diese können Zuspruch und Sicherheit geben, dass man in der Empfindung nicht allein ist.

Fazit

Professionelles Handeln zeigt sich nicht darin, seine Gefühle zu unterdrücken, sondern einen Weg zu finden, damit umzugehen. Sei ehrlich mit Dir und den zu Pflegenden, und nutze simple Strategien, um Ekelfaktoren zu beseitigen. Denk daran: Ekel ist menschlich und es ist nichts, was du bekämpfen oder wofür du dich schämen musst.

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