Angst im Pflegealltag

Tipps für den Umgang mit ängstlichen PatientInnen

Schön ist anders: Eine Einweisung in ein Krankenhaus stellt für viele Menschen eine Ausnahmesituation dar, die alles andere als positive Gefühle auslöst. Eine hohe psychische Belastung, die sich auch durch ausgeprägte Angstgefühle sichtbar machen kann, ist die Folge. Für Dich als Pflegekraft ist es wichtig, auch in solchen Situationen professionell zu bleiben, Ängste zu erkennen und die Pflegebedürftigen wirksam zu unterstützen. Wie das geht, verraten wir Dir.

Woher die Ängste kommen

Machen wir uns einmal mögliche Gründe für die Einweisung in ein Krankenhaus deutlich: Akute Gesundheitsverschlechterung, Abklärung einer potenziellen Krankheit, eine bevorstehende Operation – der Aufenthalt im Krankenhaus ist selten mit positiven Vorstellungen assoziiert. Meist ist es die Sorge um die eigene Gesundheit, die viele Menschen belastet. Zusätzlich sorgen fremde Abläufe und eine ungewohnte Umgebung für Unbehagen. Besonders bei einer bevorstehenden Operation kann die Angst vor einer Vollnarkose durch das Gefühl des „Ausgeliefertseins“ negativ bestimmt werden. Das Gefühl, man lege sein Leben in die Hände anderer, erfordert Vertrauen, und die mit der Narkose einhergehenden Gefühle von Kontrollverlust sowie die Sorge vor postoperativen Schmerzen stellen eine große emotionale Belastung dar.

Umgang mit Angst: Patientin hat Angst
Foto: Shutterstock/KieferPix

Trotz allem: Angst ist völlig normal und eine wichtige Grundempfindung des Menschen. Immerhin würden wir ohne Angst nicht lange überleben, da wir uns ständig in potenziell gefährliche oder kritische Situationen bringen würden. Durch das Angstgefühl reagieren wir vorsichtiger und sind aufmerksamer. Haben wir Angst, reagiert der Körper, indem er schnell Energie zur Verfügung stellt. Dafür werden Stresshormone wie beispielsweise Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet. Das Herz schlägt schneller und die Muskeln werden mit sauerstoffreichem Blut versorgt. Wir schwitzen mehr und können uns unwohl fühlen. Weitere Symptome, an denen Du Angst erkennst, sind gesteigerte Nervosität, Tachykardie, Tremor, Atembeschwerden und Schwindel.

Diese Ängste empfinden Deine PatientInnen möglicherweise

Bestimmte Situationen können eine ganze Reihe an angstauslösenden Gefühlen triggern. Sehr häufig kommen diese Ängste vor:

  • Angst vor dem Unbekannten
  • Angst vor Kontrollverlust
  • Angst vor Schmerzen
  • Angst vor Nebenwirkungen
  • Angst vor Abhängigkeit von anderen
  • Angst vor Untersuchungsbefunden
  • Präoperative Angst vor dem Ablauf der Operation oder möglichen Komplikationen
  • Trennungs- oder Verlustängste, vor allem bei Kindern
  • Existenzielle Ängste, wenn der Verlust der Arbeitsfähigkeit durch eine Krankheit oder Operation droht
Umgang mit Angst im Pflegealltag
Foto: Shutterstock/Ground Picture

Die Kompensation von angstauslösenden Gefühlen

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf seine Ängste. Kompensationsmechanismen können zum einen eine Isolation oder die Verweigerung geplanter Maßnahmen sein, sich zum anderen aber auch durch einen gesteigerten Gesprächsbedarf zeigen. Die besondere Herausforderung für Pflegekräfte liegt darin, die individuellen Bedürfnisse der PatientInnen zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen die psychische Belastung zu reduzieren.

5 Tipps für den Umgang mit ängstlichen Patienten

  1. Werde sensibel für Angst-Anzeichen: Du kennst jetzt typische Symptome für Angst. Wichtig ist, dass Du die Beschwerden ernst nimmst und diese auch in Rücksprache mit dem ärztlichen Personal abgeklärt werden, wenn es sich um starke somatische Beschwerden handelt.
  2. Sei kommunikativ: Informiere Deine PatientInnen ausreichend über anstehende Behandlungsschritte oder Pflegemaßnahmen. Räume Deinen PatientInnen Zeit für Fragen ein und beantworte diese. Sorge für Verständnis, indem Du Dich verständlich ausdrückst und Dich nicht in Fachbegriffen verlierst. Frage Deine PatientInnen, was sie sich im Rahmen der Angstbewältigung wünschen.
  3. Keine Bagatellisierung: Nimm die Sorgen und Ängste Deiner PatientInnen ernst und verharmlose nichts. Deine PatientInnen sollten sich ernst genommen fühlen und ausreichend Vertrauen haben, um mit Dir über ihre Ängste zu sprechen.
  4. Biete nach Möglichkeit pflegerische Interventionen zur Beruhigung und Entspannung an, zum Beispiel die Aromatherapie, und nutze das interdisziplinäre Team: Beziehe, wenn gewünscht, Angehörige, SeelsorgerInnen, PsychologInnen oder den Sozialdienst mit ein.
  5. Zeige Verständnis: Reflektiere Deine eigenen Ängste und sei empathisch. Wie würde es Dir in der Situation der PatientInnen gehen? Versuche Deine PatientInnen feinfühlig auf die Themen anzusprechen, die Angst auslösen.
Kultursensible Pflege: Pflegekraft hält Hand
Foto: Shutterstock/Dragana Gordic

Den professionellen Umgang mit Angst kann man lernen

Angst im Krankenhaus ist eine große psychische Belastung bei vielen PatientInnen. Als Pflegekraft hast Du einige Möglichkeiten, gezielt bei der Bewältigung von Angstgefühlen unterstützend zu intervenieren. Hab keine Scheu, Deine PatientInnen empathisch auf potenzielle Ängste anzusprechen. Klärt in einem ruhigen Gespräch, welche Aspekte Angst auslösen und was hilfreich in diesen Situationen sein kann. Wie immer ist Kommunikation hier das A und O und liefert Dir wichtige Anhaltspunkte für die individuelle Prozessoptimierung.

  • mind. 30 €/Std.
  • Urlaubsplanung
  • Flexibilität
  • Ansprechperson
  • max. 35 h/Woche
  • Einsatznähe
  • 30 Urlaubstage

Themenvorschläge?

Weitere Themen

Einfach deine Kontaktdaten eingeben und als Pflegekraft bei Felten bewerben.

Mit dem Absenden des Formulars versichere ich, die Hinweise zum Datenschutz und Nutzungsbedingungen zur Kenntnis genommen zu haben.

„Mehr wollt ihr nicht von mir wissen?“ – Doch, aber wir glauben nicht an komplizierte Formulare, sondern an persönliche Vorstellungsgespräche, und melden uns deshalb so schnell wie möglich bei dir!

Einfach deine Kontaktdaten eingeben und als Pflegekraft bei Felten bewerben.

Mit dem Absenden des Formulars versichere ich, die Hinweise zum Datenschutz und Nutzungsbedingungen zur Kenntnis genommen zu haben.

„Mehr wollt ihr nicht von mir wissen?“ – Doch, aber wir glauben nicht an komplizierte Formulare, sondern an persönliche Vorstellungsgespräche, und melden uns deshalb so schnell wie möglich bei dir!

Einfach deine Kontaktdaten eingeben und bewerben.

Mit dem Absenden des Formulars versichere ich, die Hinweise zum Datenschutz und Nutzungsbedingungen zur Kenntnis genommen zu haben.

„Mehr wollt ihr nicht von mir wissen?“ – Doch, aber wir glauben nicht an komplizierte Formulare, sondern an persönliche Vorstellungsgespräche, und melden uns deshalb so schnell wie möglich bei dir!

Einfach deine Kontaktdaten eingeben und als Pflegekraft bei Felten bewerben.

Mit dem Absenden des Formulars versichere ich, die Hinweise zum Datenschutz und Nutzungsbedingungen zur Kenntnis genommen zu haben.

Einfach deine Kontaktdaten eingeben und bewerben.

Mit dem Absenden des Formulars versichere ich, die Hinweise zum Datenschutz und Nutzungsbedingungen zur Kenntnis genommen zu haben.

Einfach Kontaktdaten eingeben und Infos zu unseren Leistungen anfordern.

Mit dem Absenden des Formulars versichere ich, die Hinweise zum Datenschutz und Nutzungsbedingungen zur Kenntnis genommen zu haben.

HER MIT DEINEN IDEEN!

Mit dem Absenden des Formulars versichere ich, die Hinweise zum Datenschutz und Nutzungsbedingungen zur Kenntnis genommen zu haben.